Wohngebiet Lehmkuhle in Werther
Spatenstich im Wohngebiet Lehmkuhle
Heute am 19 April war es endlich soweit , der Spatenstich zur Neuausweisung eines neuen Wohngebietes in Werther......
Die Gemeinde Werther plant die Erschließung eines neuen Wohngebietes in Werther.
Grundlage hierfür ist der rechtskräftige Bebauungsplan (B-Plan) „Lehmkuhle“. Die Größe der zu erschließenden Fläche beträgt ca. 2,6 ha. Die Entstehung von 33 Grundstücken (Fläche von 550 bis 950 m²) ist geplant.
Die Ausweisung und Erschließung von einem neuen Wohngebiet ist immer ein Highlight in der positiven Entwicklung eines Ortes und eine Stärkung unserer ländlichen Region.
Heute am 29.April haben wir zum offiziellen Spatenstich geladen und damit beginnt die Erschließung des Wohngebietes.
Als Gäste konnten wir die Ministerin Anja Siegesmund den Landrat des Landkreises Nordhausen Mathias Jendricke und natürlich den Investor und Erschließungsträger Silvio Wagner Waresa Bau GmbH begrüßen.
Weiterhin waren die Ortsteilbürgermeisterin R. Knopf und Ratsmitglieder sowie Ortsteilratsmitglieder der Einladung gefolgt. Wir hatten natürlich Vertreter unserer Planungsbüros und Versorgungsträger (AZV, WVN, TEN)geladen.
Wichtige Partner beim Projekt Wärmeversorgung ist die TWS und THEGA, auch diese Vertreter hatten sich hier eingefunden. Als Investor für das kalte Wärmenetz wird die EG Helmetal auftreten, heute vertreten durch den Vorstand.
Nachdem der Bürgermeister alle Gäste begrüßt hat erläuterte er kurz die Entwicklung und Historie der Planung zum Bebauungsplan Lehmkuhle.
Gleich im Anschluss gab er Informationen zur geplanten klimaneutralen Wärmeversorgung im gesamten Wohngebiet, ein einzigartiges und erste Projekt mit dieser Technologie in Mitteldeutschland. Danach folgten die Dankesworte an alle am Projekt beteiligten Akteure.
Im Anschluss hielt die Ministerin des TMUEN Anja Siegesmund ihr Grußwort. Sie stellte nochmal das Klimaneutrale Projekt in den Vordergrund und erläuterte die Vorteile eines kalten Nahwärmenetzes. Anschließend überreicht Sie dem Vorstand der EG Helmetal e.G. einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 137.500 € aus dem Green Invest Programm.
Der Landrat hat in seinem Grußwort die Entwicklung und Neuausweisung eines neuen Wohngebietes und damit die Bereitstellung von neuem attraktiven Wohnraum als sehr positiv in den Vordergrund gestellt. Er wünschte der Geeminde auch mit diesem neuen Energiekonzept viel Erfolg.
Mit dem Thema Wärmeversorgung gehen wir in der Gemeinde Werther völlig neue Wege. Mit der EG Helmetal e.G. als starker energetischer Partner sowie dem Investor der Waresa Bau GmbH ist es gelungen ein klimaneutrales Energiekonzept im Rahmen der Wärmeversorgung zu entwickeln.
Kalte Nahwärme ist eine der neuesten und innovativsten Formen der Wärmeversorgung. In Deutschland noch nicht weit verbreitet, können wir stolz darauf sein, dass unsere Gemeinde Werther eine Vorreiterrolle in Thüringen einnehmen und dieses System im neuen Wohngebiet bereitstellen wird.
Es freut mich auch allen zukünftigen Bauherren eine klimaschonende, nachhaltige und auch wirtschaftlich attraktive Form der Wärme- und Kälteversorgung zu bieten.
Da die Gemeinde Werther bereits mehrfach zum „Leuchtturm“ für eine kommunale Energiewende in den Bereichen Stromerzeugung aus Windkraft und Solarenergie, Elektromobilität und Bürgerbeteiligung stand, soll nun auch das neue Wohngebiet mit 33 Wohn-einheiten möglichst ausschließlich mit regenerativen Energien versorgt werden.
Hierzu haben die Partner ein Anlagenkonzept entworfen, welches einen nahegelegenen geothermischen Erdkollektor auf etwa 9.000 Quadratmetern (ca. 1,3 m tief verlegt) als Wärmequelle und ein passgenaues kaltes Nahwärmenetz mit Wärmepumpen nutzt. Die Besonderheit dieses kalten Nahwärmenetzes besteht darin, dass der Wärmetransport auf Grund der niedrigen Systemtemperaturen mit keinerlei Verlusten verbunden ist. Vielmehr fungiert das Netz als zusätzliche Wärmequelle. Der oberflächennahe Erdkollektor wurde so ausgelegt, dass die Wärmequellbereitstellung auch bei technischen Wartungen oder Störungen vorübergehend aufrechterhalten werden kann. Der Strom für die Wärmepumpen in den Wohneinheiten soll zudem über dezentrale PV-Anlagen bereitgestellt werden. Die Fläche über den Kollektoren soll fortan vorzugsweise als Erholungs- und Grünfläche genutzt werden.
Um den aktuellen Marktbedingungen und Wettbewerb gerecht zu werden, sollte dieses Thüringer Demonstrationsvorhaben gefördert werden, da Innovation und Nachhaltigkeit im Wärmeenergiesektor noch nicht Konkurrenzfähig gegenüber den üblichen, fossilen Brennträgern ist. Als Investor wird die regionale Energiegenossenschaft Helmetal eG auftreten. Der Betrieb soll partnerschaftlich mit der Thüringer Wärme Service GmbH erfolgen. Um die Wertschöpfung ausschließlich in Thüringen zu halten, wurden nur Partner aus der Region integriert. Mit vereinten Kräften soll nun ein klimaneutrales Projekt geschaffen werden, welches aus weit über die Landesgrenzen hinaus als Vorzeigebeispiel dienen kann.
Weidt
Bürgermeister